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Hotelprojekt der Klasse 9H – Wenn Lernen plötzlich richtig real wird

Ein Investor stellt 5 Millionen Euro zur Verfügung – aber nur, wenn unser geplanter Hotelbau mindestens 6 % Gewinn erzielen kann.

Diese Storyline wurde von mir und meiner Kollegin Masha Haddadi, die viele Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet hat, aufgebaut. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten ein komplettes Hotelprojekt– von der allerersten Idee bis hin zu echten Wirtschaftlichkeitsberechnungen und einer Präsentation vor einem „Investor".

Die Rolle des Investors übernahm am 11. Dezember Rolf Petermann, der selbst Investor ist Er kam in den Unterricht, hörte sich alle Ideen an, gab Ratschläge und eine erste Einschätzung. Im Januar entscheidet er im Rahmen unseres Spiels, welches Konzept er „finanzieren" würde.

So viel gelernt wie selten

Schon nach kurzer Zeit haben die Schülerinnen und Schüler gemerkt, wie anspruchsvoll ein echtes Projekt ist. Ich möchte ein paar ihrer eigenen Sätze wiedergeben, weil sie so wunderbar zeigen, wie tief sie eingestiegen sind:

  • „Es war total schwer, überhaupt einen Ort zu finden. Im Geoportal haben wir gesehen, dass ein Quadratmeter zwischen 26 und über 8.000 Euro kosten kann!"
  • „Wir wussten erst nicht, wie man anfängt. Ein Hotel zu planen ist voll kompliziert."
  • „Wir mussten ständig rechnen – richtig viel!"
  • „Am Anfang wussten wir nicht, wer was macht. Am Ende hatte jeder das, was er am besten kann."
  • „Schnell planen ist leicht, aber die Details… das war richtig schwer."
  • „Jetzt verstehen wir endlich Zinsen, Tilgung, Brutto, Netto und warum Arbeitgeber so viel zahlen müssen."
  • „Interior? Boutique-Hotel? Rendite? Das waren alles neue Wörter."

Viele haben zum ersten Mal erkannt, wie viel Mathematik, Wirtschaft und Planung hinter einem echten Projekt stecken – und wie wichtig Teamarbeit ist.

Digitale Werkzeuge gehören selbstverständlich dazu

Wir hatten für das Projekt fünf Computer mit Internetzugang, und die Schüler*innen durften bewusst auch KI-Tools nutzen.
Dabei ging es nicht darum, schnelle Antworten zu bekommen, sondern darum zu lernen, wie man gute Prompts formuliert, Informationen überprüft und digitale Werkzeuge sinnvoll einsetzt.
Für uns war das ein wichtiger Teil moderner Medienbildung.

Inklusion als Grundprinzip

Das Besondere: Wir haben das Projekt so gestaltet, dass sich wirklich alle einbringen konnten – mit ihren Stärken, ihren Ideen und ihrem Tempo.
Ob Finanzen, Design, Recherche, Präsentation, Marketing oder Technik – für jede und jeden gab es eine passende Rolle.

Wir freuen uns auf den 11. Dezember

Dann ist Prep-Meeting, also eine Art Vorbesprechung. Die endgültige Präsentation findet im Januar statt.
Wir sind gespannt, wie unser „Investor" Rolf Petermann die Projekte einschätzt – und welche Gruppe er am Ende „finanzieren" würde.

Egal, wie es ausgeht: Unsere 9H hat schon jetzt Großartiges geleistet.
Sie haben gerechnet, diskutiert, geplant, gestritten, gelacht, verworfen und neu aufgebaut – kurz gesagt:
Sie haben gearbeitet wie ein echtes Projektteam.

Ich könnte nicht stolzer sein.

Claudia Holitzki

Ernst-Reuter-Schule II 

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